Lebensweg (Sonett)
Das Leben lang gesucht, die Antwort auf die Fragen,
Von Lebenssinn und Dasein, die uns ständig plagen.
Geirrt von Pfad zu Pfad, gelenkt von Gottes Macht,
Man lebt und strebt umsonst, das Schicksal spöttisch lacht.
Entstanden aus dem Nichts, die Rückkehr unser Ziel,
Entwerden nach dem Werden, ist ein ew’ges Spiel.
Die Hoffnung auf Erkenntnis, längst schon außer Sicht,
Verschlungen von dem Dunkel, ist erstickt das Licht.
Ein Leben lang gewandert, über Berg und Tal,
So himmlisch auch die Freude, so höllisch unser Leid.
Begleiter uns’rer Zeit! Ihr seid des Lebens Saft!
Der Mensch zu sehr gehetzt, vergeudet seine Kraft,
So nimm‘ es endlich hin! Des Lebens dunkles Kleid
Und lebe leicht dein Leben, frei von Fragen Qual!